Xewkija

Xewkija ist ein relativ großes Dorf zwischen Ghajnsielem und der Hauptstadt Victoria. Der Name Xewkija leitet sich vom arabischen und maltesischen Wort für Disteln ab und war wahrscheinlich eine Anspielung auf ein Gebiet, das dicht mit Disteln bewachsen war. Xewkija hat sich inzwischen so weit entwickelt, dass es schwer vorstellbar ist, wie es früher ausgesehen haben könnte.

Die erste Pfarrei, die sich 1678 von Victoria abspaltete, ist das älteste Dorf von Gozo. Zu dieser Zeit war dies möglich, weil sich Xewkija dank der fruchtbaren Felder, die es umgaben, selbst versorgen konnte. Es wurde durch zwei Türme gut bewacht und die Gemeinde befand sich nahe genug an der Zitadelle. Diese Autonomie führte zu einer schnellen Entwicklung von Xewkija, die auch heute noch durch die Präsenz der Universität Malta (Gozo-Abteilung), der Büros der Employment & Training Corporation, eines großen Industriegebiets und des Regierungshofs sowie des Gozo-Stadions und zweier wichtiger Friedhöfe zu erkennen ist.

Das berühmteste Wahrzeichen von Xewkija ist jedoch zweifellos seine majestätische Kirche. Die Rotunde (1695-1734), die dem heiligen Johannes dem Täufer gewidmet ist, ist die größte von Gozo. Ein Glockenturm wurde 1738 gebaut und die Kuppel wurde 1830 erhöht. Die Kapelle, die volkstümlich als Tal-Madonna tal-Hniena oder die Selige Jungfrau Maria von Barmherzigkeit bezeichnet wird, ist tatsächlich dem heiligen Bartholomäus gewidmet und existiert seit 1397. Beim Spaziergang durch Xewkija sollten Sie Ihre Augen offenhalten für mehrere alte Nischen in Hausfassaden und an Straßenecken.

Auch eine Reihe von historischen Gebäuden gibt es zu bewundern, wie die Windmühle, die zur Zeit der Ritter erbaut wurde; beachten Sie, dass sie die acht Hauptwindrichtungen anzeigt. Es gibt auch einige Türme aus derselben Zeit zu besichtigen, wie den Turm von Santa Cecilja. Noch älter ist die berühmte Marmortafel von Majmuna, die eine arabische Inschrift aus dem Jahr 1173 trägt, die den Tod eines arabischen Mädchens gedenkt, obwohl die heidnischen Symbole auf ihrer Unterseite darauf hindeuten, dass sie zuvor einem heidnischen Tempel gehörte. Die prähistorischen Überreste eines megalithischen Tempels wurden größtenteils während des Baus der Kirche zerstört und bilden möglicherweise einige ihrer Grundlagen. Bei Ausgrabungen in der Gegend wurden Keramik und Tierknochen ausgegraben, während mehrere punische Gegenstände in der Nähe von Xewkija entdeckt wurden. Eine 6,85 Meter lange römische Mauer wurde 1951 in der Nähe von Tal-Horob entdeckt. Mehrere Gegenstände aus diesen Perioden sowie eine römische Olivenmühle werden im Museum für Archäologie aufbewahrt.

Ein sehr berühmter Teil von Gozo innerhalb der Grenzen von Xewkija ist Mgarr ix-Xini, was Galeerenhafen bedeutet. Es ist ein steilwandiger Bach am Mund eines tiefen Tals, der idealen Schutz bei stürmischem Wetter bietet und gleichzeitig eine erstaunliche natürliche Schönheit darstellt. Das Tal selbst, Wied Mgarr ix-Xini, ist reich an Artenvielfalt und hier finden Sie auch einige mysteriöse Pfannen, von denen aufgrund ihrer Lage angenommen wird, dass sie Teil eines Tonwaschprozesses für die Herstellung von Keramik aus arabischen Zeiten waren. Suchen Sie in der Nähe nach einer alten Höhle, in der riesige Stalaktiten von der Decke hängen. Die Höhle ist als Il-Qniepen, die Glocken, bekannt, wahrscheinlich aufgrund der Form der Stalagmiten oder eines Resonanzklangs, den sie möglicherweise vor dem Abbrechen erzeugt haben. Diese teilweise eingestürzte Höhle war früher ein Wohnplatz für Höhlenmenschen und wird heute von modernen Menschen gerne zum Abseilen genutzt!

Das Buch XEWKIJA DAS ERSTE DORF von JOSEPH BEZZINA kann im Büro des Gemeinderats von Xewkija erworben werden.